Kinderhaus Waldschulallee

Dachsanierung und Bestandssicherung eines Kinderhauses

Das Gebäude, das heute von etwa fünfzig Kindern als Kindertagesstätte und Hort genutzt wird, wurde 1936 nach Plänen des Berliner Architekten Otto Schellenberg für den Deutschen Sportärztebund anlässlich der Olympischen Sommerspiele errichtet.
Es steht aus künstlerischen, geschichtlichen, wissenschaftlichen und städtebaulichen Gründen unter Denkmalschutz. Die Wände und Decken des Gebäudes sind aus einem Fertigteilbausystem, dem System der sogenannten Fürstenberg - Häuser der Berliner Metallheimbau Gesellschaft, hergestellt.
Es ist identisch mit dem System der Deutschen Kupferhaus Gesellschaft.
Dieses war wiederum eine Weiterentwicklung des seit 1924 bestehenden Systems von Förster und Krafft. Nach diesem System wurden, im Auftrag der Hirsch Kupfer- und Messingwerke AG in Finow, die sogenannten Hirsch -Kupferhäuser hergestellt.
In den Fürstenberg - Häusern werden aber statt Kupfer sowohl innen und außen Stahlbleche verwendet, die auf einem Holzständerwerk aufgebracht sind. Als Isolierung nach außen dienen 16 auf Pappe kaschierte Aluminiumfolien und Luftkammern.

Das Gebäude ist nahezu in seinem originalen Zustand erhalten. Die Fronten, jedoch, waren mit einer Holzbekleidung sowie einer dahinter liegenden Wärmedämmung versehen worden.

Im Zuge der Sanierungsmaßnahme wurde das stark beschädigte Dachwerk instandgesetzt, die Dachflächenfenster mit den dazugehörigen Oberlichtern ausgetauscht und die Dachhaut aus Pappe erneuert.

Dies ist ein erster Schritt einer Baumaßnahme, welche gemäß dem von uns erarbeiteten Denkmalpflegeplan die Sicherung des gesamten Gebäudes umfasst.